Das Taffatal Ende September
26 Sep 2023
von Bernhard Renner
Das Ziel der heutigen Wanderung war Horn - ja, korrekt Horn. Jedoch nicht innerhalb von Horn, sondern von Eggenburg ausgehend :-). So wurde schlussendlich eine fast 20 Kilometer lange Wanderung daraus.
Die gestrige Runde war alles andere als angenehm - also wegen der Sonne und der damit verbundenen Hitze. Das sollte heute anders werden: Eine Runde, die bereits bei „kühlen“ Temperaturen beginnt und hoffentlich noch vor der Hochzeit der Mittagssonne endet. „Kühle“ Temperatur gab es heute wohl nicht, denn 20°C bereits um 7 Uhr morgens lassen das Wanderherz nicht unbedingt hoch schlagen.
Gestartet bin ich in Bahnhofnähe, beim Arbeitgeber von Sonja (die mich heute früh mit dem Auto mit nach Eggenburg genommen hat). Und das Ziel war Horn.
Ich hatte mir gestern noch eine Route über Komoot herausgesucht, die da 16km lang sein sollte. Die Route führt am Bahnhof Eggenburg vorbei in die umliegenden Wälder bis zum Meiseldorfer Teich. Durch genau dieses Waldstück hätte ich wohl nicht gehen sollen - denn ein Abschnitt von gut 1,5km ist echt super sch.... zu marschieren. Der Jahreszeit entsprechender Wildwuchs der Flora. Hier hatte ich mir dann die Hosenbeine angezippt und das langärmlige Shirt angezogen. Denn Dornen, Brennesseln und anderes Gewächs wachsen dort aktuell Schulterhoch. Brombeerstauden nahmen mir dann den Rest der Freude am Marschieren durch dieses Waldstück. Dieses Stück beginnt bei ca. Kilometer 4 und endet bei ca. Kilometer 5. Und ja, man könnte das Waldstück aussen schick auf Agrarwegen umgehen ;-)
Am Meiseldorfer Teich angekommen war aber auch dieses Martyrium auch schon wieder vergessen - denn immerhin waren es zwar lange, aber doch nur die paar hunderte Meter :-)
Weiter ging's dann nach Meiseldorf rein. Am Bahnübergang biegt man aber auch schon wieder zum Sportplatz ab um dann geradewegs in Richtung Breiteneich zum Jägerkreuz zu gelangen. Das Jägerkreuz befindet sich auf der Kreuzung Rodingersdorf-Breiteneich-Maria Dreieichen-Meiseldorf.
Über die „Alm“ runter geht's dann durch den Wald bis man ins Horner Becken reinsieht. Der Blick über Breiteneich und Horn rauf an den oberen Beckenrand ... bei der heutigen klaren Sicht: 1A.
Hier entschied ich mich dann auch die ursprünglich geplante Strecke zu verlassen und einen „Umweg“ zu nehmen. Also rein nach Breiteneich und weiter in Richtung Mold. Bei der ehemaligen Sandgrube hätte ich jetzt nochmals abbiegen können um über das "Gmoos" wieder in Horn einzutrudeln. Jedoch beschloss ich auch hier nochmals den einen oder anderen Kilometer anzuhängen und über Mold zu marschieren. Ich hatte Zeit - ich hatte ausreichend Kraft und vor allem: es macht unheimlich viel Spass!
So querte ich dann die Bundesstrasse 'Horn - Maria Dreieichen' und marschierte nach Mold und gleich wieder über die Kellergasse raus. Vom Reutberg aus wieder ein herrlicher Blick rein nach Horn und rüber nach Rosenburg. Nur wenige Gehminuten später trifft man dann auch die stark befahrene Strasse - dieser wollte ich nicht unbedingt bis zum Ortschild folgen, sodass ich im Kreisverkehr nochmals einen Mini-Umweg über's Taffatal machte. Hier ging ich die ehemalige Strasse nach Horn rein - diese Ortseinfahrt wurde vor gut 1000 Jahren, von Maria Dreieichen kommend, genutzt. Heute steht dort die Kapelle des Hl. Georgs, die aus der 2.Hälfte des 17.Jahrhunderts stammt.
Vor der Pferdekoppel rechts rauf, die Bahngleise überqueren, und schon war ich wieder in Horn angelangt.
Die Strecke - bis auf das verwachsene Teilstück im Wald, das man aber umgehen kann - ist echt einfach zu marschieren. Schlussendlich waren es knapp 20 Kilometer die aber wie im Flug vergangen sind. Es gibt keine schwierigen Stellen auf der Strecke - keine grassen Steigungen oder Gefälle ... eigentlich so gut wie alles "eben".
Ja, ich vergebe der Strecke eine klare Empfehlung! Und ... sie schreit nach Wiederholung - wenn auch bei etwas kühleren Temperaturen :-)
Distanz: 19,7 km
Dauer: 4 Stunden
Bergauf: 210m
Bergab: 280m