Schneerunde über Breiteneich
02 Dez 2023
von Bernhard Renner
Heute waren wir an der östlichen Grenze des Waldviertels unterwegs - von Strass im Strassertale über den Heiligenstein auf die Ruine Falkenberg und über Elsarn im Strassertal wieder zurück nach Strass.
In Strass im Strassertale startete heute unsere Wanderrunde. Gemeinsam mit Sonja wanderte ich über den Heiligenstein und der Talstrasse rauf zur Ruine Falkenberg. Von dort weiter nach Elsarn im Strasserta und über die Weinberge wieder zurück nach Strass.
Schon der Weg rauf zum Heiligenstein begeistert landschaftlich. Durch Weingärten hindurch und immer wieder genialer Ausblick rein ins Kremstal und runter nach Langenlois und Zöbing bzw. auf die Anhöhen der Gegend rund um Schiltern. Die Kamptalwarte am Heiligenstein hatten wir diesesmal nicht besucht - diese liessen wir heute aussen vor.
Der Heiligenstein, auf 360m ü.M. , wurde bereits 1240 als Hellenstein (Höllenstein) erwähnt und ist ein Ausläufer des Manhartsberges.
Von hier aus geht's wieder bergab - runter ins Tal, genauer gesagt auf die Talstrasse von Strass ... wieder mitten durch Weingärten. Bevor es dem Ruinenweg entlang rauf zur Ruine geht, kommt man noch an der 'ehemaligen Allerheiligenkirche' vorbei. Ein wunderschön restauriertes Privatgebäude, das davor die Pfarrkirche von Falkenberg war. Man erkennt von aussen noch deutlich die Grundformen einer Kirche - die Stützpfeiler und die hohen Fenster ... nur keinen Kirchturm mehr.
Ein schmaler Steig führt dann weiter durch den Wald rauf zur Ruine Falkenberg - um mehr über die Ruine zu erfahren, folgt einfach den dieser Verlinkung. Diese besichtigten wir natürlich auch und hielten eine kleine Pause ab. Aber schon bald ging's weiter nach Elsarn im Strassertal.
Durch Elsarn sind wir schon viele male durchgefahren, jedoch zu Fuss haben wir diesen Ort noch nie erkundet. Ja, ein netter Ort der sich wunderbar in die Umgebung einbindet. Hier befindet sich ein Freilichtmuseum: Germanisches Gehöft. Eine Rekonstruktion eines Gehöftes aus der römischen Kaiserzeit - 2. und 3. Jahrhundert nach Christus. Diese Anlage besuchten wir nicht - jedoch aber marschierten wir rauf zur Pfarrkirche St.Margaretha um einen tollen Blick rein ins Tal zu erhaschen, bevor es wieder weiter ging. Die Kirche ist die älteste im Strassertale - schon 1175 wurde sie als Kapelle in Elsarn erwähnt.
Vorbei an einem Kriegerdenkmal, rauf über die Weinbergstrasse und vorbei an einer Weinpresse, kommt man zum „Weissen Kreuz“. Dieses befindet sich auf einem ehemaligem Fussweg zwischen Mühlbach und Strass. Es wurde jährlich zu den Bittagen mit Kalkmilch bestrichen ... wovon sich wohl auch der Name ableitet. Schon 1697 erwähnt steht da in der Niederschrift geschrieben, dass die Kreuzsäule ein Schafmeister zu Wiedendor - Hannß Georg Hail - erbauen durfte. Und nein, Hans Georg Hail war nicht allzu heilig - er war eher dadurch aufgefallen, dass er beschimpft wurde, Ehebruch begangen hatte und sogar gerichtlich verurteilt wurde.
Nun ging's wieder weiter rauf über Agrarwege quer durch die Landschaften der Weingärten. Auch von hier aus wieder wunderbare Weitblicke runter ins Donaubecken und schon bald auch wieder auf die Dächer von Strass.
Die letzten Meter marschierten durch die Plachenkellergasse mit wunderschönen Gehöften und Weinkellerein.
Eine wunderbare Wanderung, bei idealem Wetter und: mit der Eröffnung der Hutsaison 2023!
Die Runde ist einfach zu marschieren - eine gute Mischung aus Landschaft, Weinbergen, Wälder, Ruinen und einiges an Bergauf-Bergab.
Distanz: 11,7 km
Dauer: 3:19 Stunden
Bergauf 290m
Bergab 310m
Die Gegend und der Weg bekommen eine klare Empfehlung von uns!