Regenerationsrunde Breiteneich
26 Nov 2023
von Bernhard Renner
Heute trieb es mich zum Stausee Ottenstein. Damit es (fast) eine Rundwanderung wurde, marschierte ich über Zierings in Richtung Schloss Waldreichs und über das Hotel Ottenstein wieder zurück.
Die Gegend rund um den Ottensteiner Stausee bewanderten wir ja schon öfters. Und immer wieder ist es ein Vergnügen dort die Natur zu geniessen.
Heute war ich alleine unterwegs und wählte eine Runde, bei der ich ein kleinwenig improvisieren musste. Eine Strecke, die ich wandern wollte war rasch gefunden - jedoch wusste ich, dass dies wohl keine Wanderrunde auf markierten Wegen, sondern wohl auch auf vorhandenen Waldwegen sein würde.
Ich startete am Parkplatz bei der Staumauer des Stausees und marschierte mal über die Staumauer drüber. Nur wenige Meter danach hielt ich mich links in Richtung Seecamping Ottenstein. Jedoch nicht den Radweg entlang, sonder entlang der Nummer 5, gleich am Ufer entlang. Die Wegführung ist ausgezeichnet und bleibt eigentlich immer am Wasser. Trotz trübem Wetter ist der Blick rüber zur Ruine Lichtenfels faszinierend.
Damit ich am Ufer entlang marschieren kann, musste ich auf Höhe der Bootseinlassstelle den einfachen Weg verlassen und mich in den Wald verabschieden. Jedoch gibt es hier einen auch bereits gut ausgetretenen Pfad, den wohl die Badegäste nutzen. Auch hier erhascht man immer wieder tolle Blicke auf den Stausee. Doch kurz vor Kilometer 2 muss man über den Hang rauf zum offiziellen Weg. Denn hier ist, bedingt durch Aufforstung, kein Durchkommen - ein Zaun versperrt den Weg. Keine 200 Meter später befindet man sich am Parkplatz von Seecamping Ottenstein.
Ich wählte den parallelen, markierten Weg runter zum Campingplatz. Ein echt netter Platz mit Gastro und wunderschöner Liegewiese. Ich muss gestehen, ich wusste wohl, dass hier ein Campingplatz ist, war aber noch nie hier - eine tolle Anlage.
Zurück marschierte ich dann den Asphaltweg rauf, der einem entlang der Campingterrassen rauf bringt. Am Ende des Campingplatzes bog ich dann links ab.
Der Weg führt entlang weiterer Stausee-Ausläufer bis kurz vor Kilometer 5. Ab hier verlässt man dann „den Stausee“ und wandert „in der Gegend“ bis rein nach Zierings. Zierings ist gleich neben der Bundesstrasse - die man überquert um dann weiter auf Asphalt in Richtung Schloss Waldreichs zu marschieren. Dieses Teilstück ist, nun ja, sagen wir mal langweilig. Asphalt mit Alleen ist hier wohl alles was man an Abwechslung zu sehen bekommt.
Schloss Waldreichs erreicht man jedoch nicht, denn man biegt bei Kilometer 7 rechts in den Wald und damit in Richtung Rückweg ab.
Die vielen, noch anhaltenden Holzschlägerarbeiten der letzten Jahre, lassen die Gegend dort eher karg und unschön aussehen - jedoch bleibt die gute Laune erhalten. Der letzte halbe Kilometer, bevor man unten am Kamp rauskommt ist direkt im Wald zu begehen und ist mit dem Wanderweg 620/06 markiert.
Am Kamp hielt ich mich dann rechts um bis raus zur Bundesstrasse zu marschieren. Dieses Teilstück ist imposant und wunderschön zugleich. Der leicht zu begehende Forstweg hält kaum Überraschungen bereit - jedoch diese sind Millionen Jahre alt: Felsformationen - massiv und gewaltig.
An der Bundesstrasse angekommen überquerte ich die Kampbrücke und marschierte hier wieder den Wanderweg 620/06 weiter - gut in rot-weiss-rot markiert. Obwohl marschieren hier nicht ganz stimmt - auf eine Weglänge von ca. 500 Meter steigt man hier auf Fels und Stein in Richtung Hotel Ottenstein rauf. Teils Fels und Stein und ein Teil als Stufen belegt - gute Trittsicherheit ist hier an diesem Teilstück von Vorteil. Oben angekommen tut sich die Anlage des Hotels auf. Diese Anlage durchquert man auch, um den Weg weiterzugehen.
Auch hier ist der Weg wieder wunderbar markiert und angeschrieben - man wandert einen Steig durch den Wald, runter auf die Bundesstrasse. Überquert diese um dann noch den kurzen Anstieg entlang der Strasse rauf bis zum Parkplatz zu marschieren. Geschafft!
Nicht ganz für mich - ich hatte Zeit, hatte Lust und die Sonne schien! So entschloss ich mich, noch ein paar Meter runter zum Stausee zu gehen um dort das glitzernde Nass zu bestaunen. Doch aus den paar Metern runter wurden dann nochmals ca. 3 Kilometer - jeweils ca. 1,5 Kilometer entlang am Ufer des Sees und wieder retour. Entgegen dem trüben Himmel von mittags, war er nun wunderbar blau. Die Ruine Lichtenstein und der Stausee zeigte sich nun noch von seiner besten Seite.
Alles in allem, war der Ausflug heute wunderbar - trotz zwei kurzer Strecken, gesamt einfach zu marschieren. Ich denke, dass diese Runde auch mit Kindern möglich ist, sofern sie gut 11 Kilometer marschieren wollen. Wege, sofern sie markiert sind sehr gut beschildert. Wege abseits der Markierungen sind ebenfalls gut zu begehen - aber eben ohne Wegbeschreibung.
Gesamt sind es knapp 13 Kilometer, die ich marschiert bin - in knapp 3 Stunden.
Man überwindet 210 Höhenmeter rauf und 230 Höhenmeter runter - also auch dies ist überschaubar.
Bis auf das kleine Teilstück vor dem Hotel Ottenstein, sind kaum nennenswerte Bergauf-Steigungen dabei!
Fazit: top! und absolut empfehlenswert!