Irnfritz - Steinplattenwald

von Bernhard Renner

Steinplattenwald und Herdstetten - schon mal davon gehört? Unsere heutige Nachmittagsrunde führt Sonja und mich rauf über den Schauberg bis kurz vor Irnfritz - hier marschierten wir eine feine Runde durch den Steinplattenwald und vorbei am Hügelgräberfeld Herdstetten.

Die mit knapp 11 km angesetzte Wanderrunde brachte uns heute wieder mal in die schönen Wälder des Schaubergs. Kurz vor Irnfritz-Ort stellten wir unser Fahrzeug bei der Sankt Hubertuskapelle ab und marschierten in Richtung Messern los.
Nach nur etwa 1 km Fussmarsch kommt man am Hügelgräberfeld Herdstetten vorbei. Hier sieht man nicht wirklich Aufregendes, ausser eben kleine, eher unscheinbare Hügel in der Wald-Landschaft. Einmal nachgelesen, erweisen sich diese aber durchaus interessant. Mehr dazu weiter unten ...

Der Weg führt dann weiter in Richtung Fuchsberg bzw. Kaidling. Jedoch zweigt man dann bereits wieder Richtung Norden ab, und folgt die doch breiten Forststrassen des Wegenetztes in diesen Wäldern. Ruhe, Stille und viel Vogelgesang begleitet uns bis zur Verbindungsstrasse Irnfritz-Ort und Messern. Dieser folgten wir dann nur wenige hundert Meter, bevor wir gleich nach dem Badeteich wieder rechts in den Feldweg einbogen um dann an der Ortseinfahrt vor Irnfritz die Bundesstrasse zu überqueren.
Damit wir nicht die öde Strasse entlang marschieren mussten, nahmen wir wieder Wald- und Forstwege zurück zum Auto. Mit diesem Umweg kamen wir auch am "Höchsten Punkt von Irnfritz" vorbei: Steinplatte auf 587m ü.M. Ein interessantes Detail auch an dieser Stelle: den letzten Wegesabschnitt begeht man auf der „Oberförster Ereich Weiss - Strasse“ :-)

Die Gegend rund um Irnfritz/Messern ist immer wieder eine Wanderung wert. Die Wege sind einfach zu marschieren und auch gut Familien- und Kindertauglich.
Das Rad sollte man hier tunlichst vermeiden - einerseits, weil das Befahren der Forstwege verboten ist und andererseits wegen dem Wildbestand!

Weglänge: 10,6km
Dauer: 2:14h
Höhenmeter: 80/110m

Adelsitz Eisenreichshof

Einst befand sich vor Irnfritz der Adelssitz "Eisenreichshof" - die Flurnamen 'Eisenreichshof' und 'In Eisenreichshof' sind noch heute in Geo-Atlanten zu lesen. Teile der Siedlung wurden im Bereich der oben genannten 'Sankt Hubertuskapelle' gefunden. In einer St. Bernharder Urkunde erscheint 1346 eine Aufzeichnung die auf 'Eysenreichs hof' hinweist. 1590 wurde der Hof verkauft - 1620 dürfte es sich hier nur noch um ein Waldstück gehandelt haben. Und heute ist der Grundeigentümer das Stift Altenburg.

Irnfritz - Steinplattenwald

Hügelgräberfeld Herdstetten

Die Hügelgräber befinden sich in der Flur Herstetten und werden auf das 9.Jahrhundert n. Chr. datiert. Sie dürften slawischen Ursprungs sein. Die Hügel befinden sich innerhalb eines Vierecks und sind als solches auch gut erkennbar. Es sind 15 Gräber und sind wohl dem Ort Irnfritz zuzuordnen. Bei Grabungen wurden Holzkohleflocken und Karamikstücke gefunden.
Diese Hügelgräber sind nicht die einzigen dieser Art - auch in Kampnähe befinden sich viele dieser Grabstätten: Gars/Thunau, Wolfshoferamt, ...
Urkundlich ist der Ort Irnfritz erstmals 1333 als Iermfricz gelegt - der Name geht auf den althochdeutschen Personennamen 'Irmvrit' zurück.

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