Wie war's dort?

Zeit ist zu kostbar um sie nicht zu nutzen ...

Historischer Kalkofen in Unterthumeritz

von Bernhard Renner

In Unterthumeritz befinden sich die Reste eines Kalkofens. Das Gewerbe des Kalkbrennens hatte in Thumeritz einst eine grosse Tradition.

1904 wurde der grosse Schachtofen von Alois, Anton und Franz - alles Söhne von Franz Reinagl - erbaut. Dieser gehörte damals zu den grössten dieses Types in Mitteleuropa. 1926 wurde die Anlage vom Grafen Ernst Hoyos-Sprintzenstein erworben und von Kohle- auf Holzfeuerung umgerüstet.

Für den Brandvorgang benötigte man etwa 9m³ Holz, 3m³ Steine um eine Brenntemperatur von 2000°C erlangen. Dieser brandte dann 36 Stunden um etwa 3 Tonnen Kalk zu gewinnen. Der Kalkstein wurde in den Ofen eingebracht und als Ergebnis erhielt man besagten gelöschten Kalk.

1935 wurde hier zum letzten mal gebrannt.
Von den ehemals 6 Feldöfen sind noch Reste vom "Müller-Ofen" und vom "Reinagl-Ofen" gut erhaltene Reste sichtbar. Vom grossen Schachtofen ist hier noch der Ofenstock erhalten - er ist der einzige noch verbliebene seiner Bauart in Österreich.

Heute wird die Anlage vom Verein "Freunde der Thumeritzer Kalköfen", der 1998 gegründet wurden, bewahrt und erhalten.

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