Mit den Schneeschuhen unterwegs
03 Dez 2023
von Bernhard Renner
Auf 1.100m Seehöhe liegt die Haindlkarhütte - eine Schutzhütte des Österreichischen Alpenvereins. Und genau diese, und ein Stückchen höher, war unser heutiges Tagesziel. Die Nordwände vor Augen ist schon in imposantes Naturschauspiel.
Die Wanderung begannen wir am Enns-Ufer, im Naturpark Gesäuse zwischen Hieflau und Admont. Hier parkten wir unser Fahrzeug und machten uns über den sehr gut markierten Wandersteig nach oben.
Was zu Beginn noch ein Wanderpfad ist, wird schon bald zu einem Fels- und Waldpfad. Der Pfad geht entlang, oder quer über, ein ausgetrockneten Bachbettes. Die grossen, aber auch kleinen Felsbrocken zeugen davon, was Wasser bei Unwetter oder der Schneeschmelze für ungeheure Kraft ausüben kann.
Die Wegmarkierungen zeugen davon, dass sich der Pfad hier durch auch immer wieder verändern mag. Marschiert man hier rauf, dann versteht man auch, dass dies wohl auch notwendig ist. Aber auch Wurzel- und Wanderpfade begleiten den Aufstieg immer wieder.
Fauna - wir hatten das Vergnüngen auch Gemsen zu beobachten - und Flora sind hier in der Scharte doch gut verbreitet, sodass es ausser grau und grün auch schon mal bunt durchschimmert. Zwischendurch hat man immer wieder das Vergnügen, sich am herabfliessenden Bergwasser abzukühlen - schier unzählige kleine Wasserfälle, die sich den Weg ins Tal, rein in die Enns, bahnen.
Je höher man steigt, desto imposanter wird der Blick auf die Gesäusewände die vor einem liegen. Dreht man sich mal um, so ist auch der Blick auf den gegenüberliegenden Buchstein und dem gestern besuchten Buchsteinhaus auch nicht zu verachten!
Nur wenige Gehminuten vor dem eigentlichen Ziel steht die Alte Haindlkar-Hütte. An ihr muss man nochmals vorbei um eben die neue, bewirtschaftete Hütte zu erklimmen.
Auf der Haindlkar-Hütte, auf 1.121m Seehöhe, angekommen gönnten wir uns mal ein erfrischendes Getränk und eine Jause. Dabei genossen wir den Blick auf die Nordwände der Hochtorgruppe und soweit es möglich war den Blick runter.
Eigentlich war der Plan, dass wir über die Gsengscharte wieder runter ins Tal klettern wollten. Glücklicherweise hat uns der Hüttenwirt davon abgeraten - jedoch den Tipp gegeben, dass wir mal hoch bis zum Kamm steigen sollen um die Aussicht zu geniessen. Und genau das taten wir dann auch. So stiegen wir nochmals gut 80 Höhenmeter rauf zum Einstieg der Gsengscharte und erfreuten uns über den Ausblick. Da runter klettern? Nein - definitiv nein ;-)
Zurück ging's somit am selben Weg wie rauf und waren nach nicht mal 6 Stunden Gesamtwanderung wieder am Ennsufer.
Distanz: 7,4km
Dauer: 5:45 Stunden
Bergauf/Bergab: 600m
Empfehlung: definitive Empfehlung - gutes, passendes Schuhwerk und Trittsicherheit sollte man schon mitbringen. Technisch ist die Strecke wohl nichts für Anfänger, aber wer's langsam angeht, kommt dann doch auch ans Ziel.