Wie war's dort?

Zeit ist zu kostbar um sie nicht zu nutzen ...

Grosser Rosennock

von Bernhard Renner

Von der Erlacher Hütte rauf auf den Grossen Rosennock - dies war unser heutiges Tagesziel. Das Wetter wollte nicht so ganz, aber trotzdem schlugen wir uns tapfer bis rauf um dort oben dann nichts zu sehen.

Für den heutigen Tag war generell schlechtes Wetter angesagt - aber kein Regen! Somit war für uns klar, dass wir die Besteigung des Grossen Rosennock in Angriff nehmen wollten.
Gestartet sind wir die Tour mit der gut halb stündigen Fahrt von Bad Kleinkirchheim zur Erlacher Hütte. Die Anfahrt führt über einen „Mautweg“, der nur durch „Einwurf von Münzen“ befahrbar ist. Am unteren Ende des Anfahrtsweges befindet sich ein Schranken. Nach Einwurf von 4 Euro öffnet sich dieser und schon steht dem Fahrvergnügen rauf zur Hütte nichts mehr im Wege. Speziell mit einem Fahrzeug wie unserem Toyota Land Cruiser macht die Serpentinenfahrt auf Schotterpiste doppelt soviel Spass ;-)

Bei der Erlacher Hütte stellten wir das Fahrzeug an einem der doch wenigen Parkmöglichkeiten ab und begannen die Tour ...

Gut bekleidet stellt sich rasch heraus, dass es sich zwar heute um ideales Wanderwetter handelte, aber die Fernsicht, speziell rauf auf die Gipfel alles andere als meine Vorstellung von tollem Bergwetter war.
Ein gutes Stück bewegt man sich auf Forst- bzw. Güterwegen zu den Almhütten, aber nach der letzten Sennerhütte geht's dann nur noch auf Almstegen bergauf. Hier begann dann auch, oberhalb der Baumgrenze, die Nebelwand immer dichter zu werden - wobei wir uns hier wohl schon in den durchnässten Wolken befanden. Trotz der schlechten Weitsicht konnten wir die Wegmarkierungen immer sehr gut erkennen, sodass ich denke, dass hier auch bei Schlechtwetter kaum ein Verirren möglich ist.

Der Weg führt über über einen steinigen Steig stetig bergauf - und kaum glaubt man, dass man oben ist, tut sich der nächste Hügel auf. Ohne Sicht leider etwas mühsam zu erkennen, wie weit man noch rauf muss. Ab etwa 2200 Höhenmeter wurde dann auch der Wind kälter und stärker und das Wandertempo verringerte sich - wohl auch der Sauerstoffzufuhr geschuldet. Aber wir kämpften uns weiter und wollten ja auch unser Tagesziel erreichen :-)

Oben angekommen verkürzte sich die Sicht auf wohl nicht mehr als 50 bis 100 Meter - aber das Gipfelkreuz konnten wir dann doch wunderbar erkennen. Freude und Stolz vereinten sich in unseren Gemütern!
Leider verharrten wir nur wenige Minuten oben, denn dank des doch kalten Windes war es relativ unangenehm dort oben.

Geplant hätten wir ursprünglich einen anderen Weg zurück zum Auto zu nehmen - aber dann hatten wir doch entschieden, dass wir den gleichen Weg zurück nehmen wollen. Das Wetter hatte dann soweit umgeschlagen, dass sich die Wolken auch schon mal mit leichtem Nass entleerten und wir den anderen Weg nicht nehmen wollten.

Wieder an der Erlacher Hütte angekommen, kehrten wir dort ein und nahmen mal eine kräftige Jause zu uns. Ich gönnte mir eine Kärntner Brettljause und ich möchte mit Recht behaupten, dass ich hier eine der leckersten Wildwurzn und Speckfleisch gegessen hatte.

Gesamt waren wir 10 km marschiert - 770 Höhenmeter rauf und auch wieder runter. Der Weg ist gut im Schuss und gut begehbar. Mit entsprechendem Schuhwerk und textiler Ausrüstung macht die Tour so richtig Freude. Anstiege von bis zu 28% Steigung sind wohl immer wieder mit dabei.


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