Mit den Schneeschuhen unterwegs
03 Dez 2023
von Bernhard Renner
Auf einem steilen Fels, gleich oberhalb der Ortschaft Hohenstein, erheben sich die Mauerreste der Burgruine Hohenstein. Und diese war das heutige Ausflugsziel.
Nur etwa 7 km südwestlich von Gföhl, oberhalb des Ortes Hohenstein, direkt am Flussufer der Krems, findet man die Mauerreste der Burgruine Hohenstein. Die Burganlage ist bereits stark verfallen. Ich besuchte „den oberen Teil“, denn ich fand leider keinen Abstieg bzw. Zugang zum „unteren Teil“ der Anlage. Unterhalb dürfte die Burgkapelle gewesen sein. Auch der starke Verwuchs von Bäumen und Sträuchen lässt keinen gute Blick auf diesen Teil der Ruine zu.
Die Burg ist frei zugänglich, jedoch ist auch der Weg dorthin bedingt durch Vegedation eher mühsam. Hohes Gras und wildes Brombeergestrüp erschweren den Zugang. Jedoch dürfte der Vorplatz Spielplatz von Jugendlichen sein - da bäumt sich nämlich eine gut anzusehende vorgelagerte „Wehranlage“ auf :-)
Gleich dahinter erkennt man doch sehr grosse schwere Mauerstücke, die einem einen Einblick in die massive Bauweise der Mauerwerke zulässt. Doch schon bald dahinter erheben sich Mauerreste mit grossen trichternden Fensterausnehmungen. Gleich daneben, etwas erhöht, erkennt man ein schmales Türportal. Die massive Ummauerung ist noch sehr gut erkennbar. Hier dahinter versteckte sich wohl einst der Stiegenabbang zum unteren Bereich. Denn ein Blick aus der Tür am „Treppenende“ lässt besagten Blick auf das untere Plateau zu.
Ich vermute, dass ich nur einen möglichen kleineren Teil der Anlage erkundet habe ... der Verwuchs, der doch klitschig, rutschige Waldboden, direkt an den Abängen liessen aber meiner Vernunft freien Lauf, sodass ich mich gegen gewagte Abstiege entschied.
Zur Geschichte der Burg (Quelle: NÖ Burgen online):
Mitte des 12.Jahrhunderts wird ein „Rheinpreht de Hohinstaine“ urkundlich erwähnt. Zwischen den Jahren 1205 und 1220 dann die Brüder Hugo von Rastenberg und Konrad von Hohenstein. Dann zwischen 1265 und 1284 mehrfach Albero von Hohenstein und sein Bruder Otto von Rastenberg.
1430 sind die Starhemberg die neuen Besitzer der Burg und 1456 wird diese bereits als öde bezeichnet. Von 1570 bis 1606 gehört sie den Herren von Landau und danach Georg Rattenberger. 1675 geht der Besitz an die Herren von Weixelburg, 1698 an Ferdinand Franz von Enkevoerts und 1725 an die Freiherren von Gudenus. Die Familie Gudenus ist noch heute Grundeigentümer.