Wie war's dort?

Zeit ist zu kostbar um sie nicht zu nutzen ...

Burgruine Gars am Kamp

von Bernhard Renner

Meine heutige MTB-Tour, die 44 km sein sollte, brachte mich auch auf die Burgruine Gars am Kamp. Nicht zum übersehen, wenn man Gars auf der Bundesstrasse im Kamptal durchquert thront die Anlage hoch oberhalb von Thunau am Kamp.
Schon am angrenzenten Parkplatz erkennt man die Mächtigkeit und die Ausstrahlung der Anlage, die sie auch heute noch immer hat.
Lange Zeit einfach nur als Ruine bekannt, schaffte die Marktgemeinde es im Laufe der Zeit die Anlage zu einem Verantstaltungszentrum um- und auszubauen. Die heutigen Schwerpunkte zur Nutzung sind definitiv die Opernaufführungen unter freiem Himmel.

Betritt man die Anlage über vom Parkplatz aus durch den Nordturm, so ist die Tribüne für die Oper eigentlich nicht zu übersehen. Trotz allem erkennt man schon jetzt das mächtige Ausmass des Innenhofes. Die gesamte Anlage ist immerhin 240 Meter lang - mittig die Hochburg und am anderen Ende stand einst die Torkapelle - von der heute noch, mit festem Eisen gestützt, gut erkennbare Aussenmauern des sogenannten Fleischturmes stehen. Gleich unterhalb der Torkapelle befindet sich die Gertrudskapelle mit anschliessendem Friedhof.
Bereits in der Zeit um 1100 wurde die Kapelle errichtet - eine Zeit in der die Babenberger die Burg als ihren Hauptsitz nutzten.

Der Nordturm oder auch Diebsturm genannt - ein oktogonaler Bergfried, an der Nordspitze der Anlage gelegen, weist Mauerstärken von 1,70 bis 1,80 Meter auf. Dementsprechend wuchtig steht der Turm auch, eingebunden in die Aussengemäuer, dort.

Ebenso unübersehbar ist die Kernburg - leider nicht zugänglich - die mit dem „Feste Haus“ die höchste Erhebung der Anlage bildet. Auf den Gemäuern aussen erkennt man noch an Gesimse wie prächtig das Gebäude wohl einst gewesen sein muss.
Aber auch an dem gut renovierten Nordosttrakt erkennt man, dass die Burganlage einst gut belebt und wirtschaftlich gut geführt wurde.
Begibt man sich über Stufen auf einen Aussichtspunkt des Nordtraktes, so kann man weit, über Gars hinweg, ins Land sehen - heute bei ausgezeichneter Sicht, war auch Maria Dreieichen kaum übersehbar. Auch den Blick nach rechts gehalten und erkennt die Grösse der Gertrudskirche ...

Südlich den alten Gemäuern entlang, vorbei am Südpalas, dem Schalenturm und der einstigen Wagenremise gelangt man wieder zurück - unterhalb der Tribüne der Oper Burg Gars.

Hier in der Anlage kommt man meist vom Staunen nicht heraus - die wuchtigen Mauerwerke und die imposanten Burgkronen zeugen noch heute von der einstigen Macht hier in Thunau.


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