Wie war's dort?

Zeit ist zu kostbar um sie nicht zu nutzen ...

Arbesbach - Bärenwald, Burg und Höllfall

von Bernhard Renner

Der letzte Ausflug brachte uns nach Arbesbach - besser bekannt wegen dem Bärenwald oder dem Höllfall. Aber auch die Burg, besser bekannt als der Stockzahl des Waldviertels, ist eine über die Waldviertler Grenzen hinweg bekannte Burganlage. Wir machten von allem etwas und möchten euch ein paar Zeilen dazu näher bringen.

Den Bärenwald in Arbesbach kannten wir bislang nur durch Erzählungen von Bekannten. Doch wir wollten uns einerseits mal selbst ein Bild davon machen und andererseits wieder mal ein paar Schritte in die Natur wagen.

Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN hat sich mit dem Projekt in Arbesbach dem Schutz der Bären verschrieben - genauer gesagt ist es eine Auffangstation für Bären, die aus Zoos, Zirkus und Privathaltung übernommen wurden. Auf einer grosszügigen Gesamtfläche von gut 14.000 km² haben die Bären angenehmen Auslauf, sodass sie sich schon fast wie in ihrer natürlicher Umgebung bewegen können.
Das Areal ist mit Eintritt soweit auf Pfaden frei begehbar und die Einwohner - die Bären - sind doch immer wieder gut auffindbar :-)


Es blieb noch ausreichend Zeit für weitere Aktivitiäten und Arbesbach bietet ja nicht nur den Bärenwald, sondern auch auf gut markierten Wegen kann man dann auch noch die Umgebung erkunden.  So zum Beispiel machten wir uns auf den Weg zur Burg Arbesbach.

Die Burg, auch der Stockzahl des Waldviertels genannt, steht straff erhoben auf einem Granitfelsen und bietet auf ihrem Turm eine echt geniale Rundumsicht in und über die Waldviertler Wälder bis hin zum Ötscher, Hochschwab, Hochkar, Dachstein, Tennengebirge und den Jauerling.
Die Burganalge wurde Ende des 12.Jahrhunderts von Hadmar II. von Kuenring errichtet - damals zum Schutze vor den Slawen, als Vorwerk der Burg Rappottenstein.
Um 1480 wurde sie durch die Böhmen zerstört und nicht wieder aufgebaut, sodass ihr Schicksal als Ruine besigelt war.
1884 der österreichische Touristenklub auf den Resten des Bergfrieds, der weithin ins Land sichtbar war und noch immer ist, eine Aussichtsplattform, die sogenannte Alexanderwarte -  diese wird noch heute als Aussichtmöglichkeit genutzt. Der Aufstieg ist in etwa 60 Meter hoch und besteht aus 176 Stufen.
Aber nicht nur der Turm ist einen Besuch wert, sondern auch die Anlage selbst, diese wird wohl mit viele Geduld und Liebe in Stand gehalten, sodass man noch immer den Eindruck einer gewissen „Damaligkeit“ verspürt.

Zu guter letzt wollten wir am Nachhausweg noch einen Blick ins Tal des Höllfalls riskieren. Und schon mal vorab weggenommen: der Abstecher hat sich ausgezahlt!
Sattgrüne, mit Moos bedeckte Granitblöcke säumen das Wasserbett, das links und rechts von hohen Felswänden begrenzt wird. Eine schier unendlich anmutende Zahl an kleineren und grösseren Wasserfällen lassen sich erkunden. Das uralte Gehölz am Ufer lässt die Schlucht dann noch gewaltiger wirken und bietet einen regelrechten Naturgenuss.
Der Weg ist in etwa 5 km lang und doch sehr leicht zu begehen.

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